Harmonie erlangt man nur durch Hingabe und gegenseitigem Vertrauen.
Die Pferde lehren uns, uns wieder zu erden und unserer inneren Stimme, der Stimme des Herzens zu folgen.
Der bewusste Weg mit dem Pferd, die eigene Achtsamkeit, einen Moment die Zeit vergessen, zur Ruhe kommen und einfach nur zu Sein, machen den Aufenthalt zu einer besonderen Zeit.
Die Grundlagen für ein Ganzheitliches Reiten, das Mensch und Pferd mit Freude und Harmonie erfüllt, sind Respekt und gegenseitiges Vertrauen. Dies entsteht durch das Erkennen der jeweiligen Bedürfnisse von Reiter und Pferd und einer klaren Kommunikation.
Das Pferd ist wie der Mensch ein Wesen, das in einer sozialen Organisation lebt und von unterschiedlichen Gruppengefügen profitiert. Als Fluchttier fühlt sich das Pferd in seinem sozialen Gefüge sicher und ist bestrebt Bindung herzustellen. Kommunikation und Struktur spielen dabei eine wichtige Rolle. In diesem Lernfeld bewegen wir uns im ganzheitlichen Reiten und in der tiergestützten Pädagogik.
Durch Kommunikation kann Bindung entstehen. Das Selbstbewusstsein kann aufgebaut werden, da wir lernen Verantwortung und Führung zu übernehmen, Grenzen wahrzunehmen und eigene Grenzen zu setzten. Dieses geschieht mit einem Tier, dessen Wesen als Fluchttier darauf ausgelegt ist sich führen und leiten zu lassen. Mit der Körpersprache ist es uns möglich Emotionen und Empathie auszudrücken. Jede Form von Kommunikation ist die Voraussetzung um Vertrauen aufzubauen. Es erkennt die Wahrheit und antwortet authentisch auf die ausgegangene Schwingung. Jede Art der Körpersprache kann von uns und von den Pferden direkt wahrgenommen werden, daher ist sie unverfälscht. In ein Wort kann hingegen viel hinein interpretieren werden.
Durch ein individuelles und bedürfnissorientiertes Miteinander ergeben sich verschiedene Möglichkeiten die Einheiten zu gestalten, z.B.:
- Pferdebegegnungen vom Boden aus, im Stall, auf dem Platz, oder der Weide (Wie begrüßen uns die Pferde, oder sich? Wie den Menschen? …)
- Sich von dem Pferd tragen und bewegen lassen
- Pferde beobachten, putzen und anfassen, riechen und hören
- Pferde führen, mit und ohne Seil
- Über die Körpersprache kommunizieren
- Wer bewegt wen? Wieviel Raum brauche ich, wieviel Raum bin ich bereit zu geben?
- Der Weg ist das Ziel. Wie sehr verfolgen wir unser Ziel?
- Tätigkeiten um die Pferde herum wie Futter geben, Wasser auffüllen und misten ermöglichen ein verantwortungsvolles und fürsorgliches Miteinander auf beiden Seiten.
- Balance und Koordinationserlebnisse auf und mit dem Pferd.
Wir arbeiten am Boden, reiten auf dem Platz und in der freien Natur.
Das Reitenlernen steht nicht im Vordergrund. Es sind keine Vorkenntnisse im Umgang mit dem Pferd nötig.
Alle Menschen dürfen sich angesprochen fühlen: Kinder, Eltern, Erwachsene, Menschen mit und ohne Handicap.